Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit Mut geht vieles, was eigentlich undenkbar erschien – dies ist wohl die eindrücklichste Erfahrung, die uns die Corona-Krise gelehrt hat. Viele Unternehmen, auch aus dem ADK, haben unter den Einschränkungen während des Lockdowns stark gelitten. Und als wäre das noch nicht genug, kommen dazu exorbitante Preissteigerungen beim Kautschuk und etlichen anderen Vorleistungsprodukten sowie eine EU-Politik, die die Elektromobi­lität zum Maß aller Dinge erklärt. Ohne sich mit den Voraussetzungen zum Erreichen dieser Ziele auch nur annähernd zu beschäftigen und ungeachtet der Folgen für die für Deutschlands Industrie so wichtige Autozuliefererbranche. Auf diese Themen gehen wir in diesem Report näher ein.

In dieser schwierigen Zeit kommt es umso mehr darauf an, die Weichen für die Zukunft zu stellen – und das heißt: richtig zu stellen! In der Kautschukindustrie ist uns das zuletzt ganz ordentlich gelungen, bei aller Selbstkritik. Der ADK und die IG BCE einigten sich im April auf einen neuen Tarifvertrag, der mit 26 Monaten Laufzeit eine gute Planungssicherheit für die Unternehmen bietet und eine verantwortungsvolle und vertretbare Kosten­belastung angesichts der zahlreichen Heraus­forderungen für die Branche darstellt. In der schwersten Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Tarifpartner nach 2020 auch mit diesem Abschluss gezeigt, wie Sozialpartnerschaft in Krisenzeiten auszusehen hat.

Den Blick nach vorn richten, Bewährtes bewahren und Neues lernen, darum ging es auch bei unserem diesjährigen Arbeitgeberforum. Nachdem wir im vergangenen Jahr zu den Ersten gehört hatten, die eine komplette Konferenz live ins Internet stream­ten, nahmen wir in diesem Jahr eine Vorreiter­rolle bei den Hybridveranstaltungen ein. Über 100 Gäste kamen zu uns nach Hannover ins Schloss Herrenhausen und mehr als tausend Interessierte verfolgten das Programm live am Bildschirm mit.

Sie haben dieses großartige Event leider verpasst? Kein Problem: der Vorteil bei einer Streaming-Veranstaltung ist ja, dass man alles aufzeichnen kann. Auf unserer Seite www.agfdigital.de können Sie sich viele Fachvorträge noch einmal ganz in Ruhe anschauen.

Eine im wahren Wortsinn brandheiße Premiere haben wir Anfang Juli erlebt. Die digitale IdeenExpo war zuerst als Trost für die Verschiebung des großen­ Events auf 2022 gedacht. Doch aus der Idee entwickelte sich ein ganz neues Konzept, das bei Schülern, Lehrern und in der Wirtschaft einschlug wie eine Bombe. Und das nicht nur, weil zwei Wissenschaftskünstler live vor der Kamera die Hand des niedersächsischen Umweltministers in Brand setzten. Berufsorientierung gespickt mit Unterhaltung wie eine Fernseh-Liveshow zu präsentieren, die man ganz bequem zu Hause oder im Klassenzimmer ansehen kann – das ist eine hervorragende Ergänzung des ohnehin schon prall gefüllten IdeenExpo-­Gesamtpakets. Deshalb freue ich mich, als Aufsichtsratsvorsitzender verkünden zu können: Ab sofort machen wir JEDES Jahr IdeenExpo! Wie das geht, erfahren Sie hier.

Lehnen Sie sich zurück, trinken Sie eine schöne­ Tasse Kaffee und lesen Sie in unserem neuen ADK-Report.

Gute Erkenntnisse und viel Vergnügen

wünscht Ihnen

Ihr

Dr. Volker Schmidt
Hauptgeschäftsführer ADK