Ideenexpo

„Ab jetzt machen wir
jedes Jahr IdeenExpo“

Foto: Florian Arp

Kann man ein Live-Event wie die IdeenExpo auch erfolgreich in die virtuelle Welt übertragen? Und ob! Zwei Tage streamte das IdeenExpo-Team im Juli aus dem Eventzentrum H’up auf dem hannoverschen Messegelände gut zehn Stunden lang ein üppiges Programm aus Berufsorientierung und Unterhaltung in die Klassen- und Jugendzimmer in ganz Deutschland – und über 70.000 Menschen schalteten ein. Für die Organisatoren ein klares Zeichen, das digitale Format neben der großen IdeenExpo fortzusetzen.

Man nehme ein gut gelauntes Moderatorenteam, mische es mit engagierten Unternehmen und Azubis, würze es mit wagemutigen Wissenschaftskünstlern und garniere das Ganze mit Promis aus Politik und Social Media – fertig ist das Konzept der digitalen IdeenExpo. Und deren Umsetzung kam so gut an, dass sich die Veranstalter entschieden haben, in den Jahren zwischen den großen Live-Events auf dem Messegelände die IdeenExpo in virtueller Form anzubieten.

„Wir sind von der Resonanz begeistert“, sagt Dr. Volker Schmidt, Aufsichtsratsvor­sitzender der IdeenExpo GmbH. „Wir haben Zugriffszahlen aus dem ganzen Bundesgebiet verzeichnet, und sogar in Schweden, in Frankreich, Italien und Polen schaut man uns zu.“ Auch Olaf Brandes, Geschäftsführer der IdeenExpo GmbH, freut sich über die große Resonanz: „Es ist uns sehr gut gelungen, den Spirit der IdeenExpo in die digitale Welt zu übertragen.“ Beide sind sich einig, dass man diesen Schwung nutzen muss. „Die Lücke zwischen den großen IdeenExpo-Events ist einfach zu groß, gerade für Jugendliche sind zwei Jahre eine unglaublich lange Zeit“, sagt Brandes. Deshalb sei er froh, dass sich mit der digitalen IdeenExpo nun ein Konzept bewiesen hat, dass diese Lücke perfekt ausfüllen kann. „Ab jetzt machen wir jedes Jahr Ideen­Expo“, gibt Schmidt bekannt.

Wichtiges Signal für die Berufsbildung

Aus der Sicht von Schmidt war die Entscheidung, die digitale IdeenExpo als Warm-up für das große Event IdeenExpo2022 zu starten, genau richtig. „Nach 16 Monaten Pandemie müssen wir ein Signal setzen, dass es wieder aufwärts geht. Vor allem für Jugendliche ist das wichtig. Viele von ihnen machen sich mittlerweile sehr große Sorgen um ihre berufliche Zukunft.“ Die Ideen­Expo verstehe sich vor dem Hintergrund der Kollateralschäden, die die Pandemie bei vielen Jugendlichen angerichtet habe, auch als Anwältin der Jugendlichen, um ihnen wieder eine Perspektive zu geben. Auch die Unternehmen litten unter der Pandemie, weil der Fachkräftenachwuchs ausbleibe. „In den vergangenen Monaten hat durch die Pandemie für den Großteil der Schülerinnen und Schüler wenig bis gar keine Berufsorientierung stattgefunden“, sagt Olaf Brandes. Das sei verheerend für die Jugendlichen und die Wirtschaft.

Herzstück des digitalen IdeenExpo-Programms bildeten die Vorstellung einzelner Unternehmen und Hochschulen und ihrer zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten. Dazu hatten die Azubis Kurzfilme gedreht und warben darin auf unterhaltsame und kreative Weise für ihre Berufe. Flankiert wurde diese Präsentation durch eine virtuelle Messe, auf der die Schülerinnen und Schüler noch bis Oktober Unternehmen kennenlernen und sich über Jobmöglichkeiten informieren können. Mehr als 100 Unternehmen stellen sich dort vor.

Große Fans der Ideen Expo: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Volker Schmidt (kl. Bild l., Bild r.), Ministerpräsident StephanWeil (kl. Bild m.) und Moderator Felix Uhlig (kl. Bild l.)

Foto: Axel Herzig

Große Fans der IdeenExpo: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Volker Schmidt , Ministerpräsident Stephan Weil und Moderator Felix Uhlig

Foto: Alexander Spiering

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Promis aus Politik und Showbiz sind zu Gast

Das Streaming-Programm indessen wurde ergänzt durch spektakuläre Live-Experimente der Youtube-Stars Jacob Beautemps und Doktor Whatson, für Unterhaltung sorgten die Influencer Rewinside, Sosopinkypie und MrWissen2go. Prominente aus der Politik wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sprachen im Talk über die Chancen einer Ausbildung im MINT-Bereich. „Die IdeenExpo ist das Beste, was Niedersachsen in 75 Jahren zustande gebracht hat“, sagte Althusmann augenzwinkernd. Umweltminister Olaf Lies ging in seiner Begeisterung sogar so weit, dass er sich von Jacob Beautemps die Hand in Flammen setzen ließ. Natürlich nur für die Show und ohne Verletzungen.

Zum Abschluss plauderte der bekannte Singer-Songwriter Clueso auf der Bühne über seine Schulzeit und die Anfänge seiner Karriere, bevor er am Abend in typischer IdeenExpo-Manier ein großes Konzert vor 1.000 Zuschauern gab. „Unser Credo ist es, nicht nur über Innovation zu sprechen, sondern sie zu machen“, sagte ein sichtlich zufriedener Dr. Volker Schmidt anschließend. „Mit der digitalen IdeenExpo haben wir neue Maßstäbe gesetzt, und die gilt es jetzt auszubauen.“

[ISABEL CHRISTIAN]

Impressionen

Film ab: „Das war die digitale IdeenExpo 2021“ – Eindrücke vom Event